Zur Situation der Berufsschulen im Heidekreis
Die Berufsbildenden Schulen sind regionale Kompetenzzentren; gleichzeitig sind sie selbstverantwortlich mit einer eigenen Verwaltung und einem begrenzten, von der SchülerInnenzahl abhängigen Budget. Diese Situation ist für die Bildungsentwicklung unserer jungen Menschen so nicht hinnehmbar.
Bei fallenden SchülerInnenzahlen können nicht mehr alle Bildungsangebote am jeweiligen Standort Walsrode und Soltau vorgehalten werden.
Die Folge: Immer mehr Bildungsangebote für unsere jungen Menschen fallen für ihre Berufsaus- und Weiterbildung weg. Daraus folgt eine frühe Abwanderung in die besser ausgestatteten Bildungsmetropolen.
Wirtschaftlichkeit tötet die Bildungsteilhabe! Ähnlich ergeht es Krankenhäusern, Pflegeheimen, gemeinnützigen Organisationen etc.
Dringend benötigte Lehrkräfte, z.B. im MINT-Bereich und in den Kernfächern Deutsch und Englisch, bewerben sich daher zurückhaltend im ländlichen Bereich.
Daraus folgt ein Bildungsdilemma im Heidekreis:
Fallende SchülerInnenzahlen, einhergehend mit einem eklatanten Lehrkräftemangel (vor allem im MINT-Bereich), führen zur Bedeutungsreduktion der Berufsschulen im regionalen Ausbildungskontext.
Unsere regionalen „Kompetenzzentren“ müssen dann in Abhängigkeit der regionalen Infrastruktur immer wieder versuchen neue Bildungsgänge zu kreieren, um die SchülerInnenzahl zu halten.
Zur Zukunftssicherung sind folgende Punkte unumgänglich:
• Bewusstsein schaffen für den Stellenwert der beruflichen Bildung in unserer Region (Fachkräftemangel!)
• Forderung nach gerechter Chancenverteilung der Ausbildung im ländlichen Raum
• Garantie von kleinen Bildungsgängen zum Erhalt der beruflichen Bildungsvielfalt
• Heimatnahe Beschulung junger Auszubildender