Die Bundesvorsitzende wird kontextentfremdet zitiert.
Die GEW plädiert grundsätzlich für ein Festhalten an den anstehenden Abiturprüfungen. „Abschlussklassen haben in der Pandemie den Vorzug vor anderen Klassen erhalten und konnten früher in den Präsenzunterricht zurückkehren. Die große Anstrengung von Schulen und Lehrkräften muss sich auch lohnen. Viele Jahrgangsstufen sind zugunsten der Abschlussklassen im Fernunterricht geblieben. Diese Solidarität der Schülerinnen und Schüler darf nicht umsonst gewesen sein“, sagte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Allerdings müssten die Prüfungen in Räumen unter Einhaltung der A-H-A-L-Regeln stattfinden.
Wenn Bund und Länder am kommenden Montag wegen der dritten Welle einen weiteren Lockdown beschließen, kann es sein, dass die Länder diesen in den Schulen und damit auch für die Abschlussprüfungen unterschiedlich umsetzen. Auch unter diesen Voraussetzungen müsse gewährleistet sein, dass die Bundesländer die Abschlüsse gegenseitig anerkennen.
„Sollte das Infektionsgeschehen so dramatisch ansteigen, wie die dritte Welle in anderen europäischen Nachbarstaaten befürchten lässt, sollten die Länder flexibel reagieren und von Prüfungen absehen“, sagte Tepe. Dann könnten zum Beispiel die Leistungen aus dem Unterricht zur Grundlage der Notengebung gemacht werden. Die Kultusministerinnen und -minister hätten erklärt, verschiedene Abitur-Prüfungsformate gegenseitig anzuerkennen. „Diese Erklärung muss eingehalten werden, sollten Prüfungen pandemiebedingt ausfallen müssen“, betonte sie.